Nahrungsergänzungsmittel – Sinn oder Unsinn?
Morgens eine Kombination aus Vitaminen, Mineralstoffen und Vitalstoffen, am Nachmittag eine Brausetablette mit Magnesium und am Abend noch eine Kapsel mit Omega3. Wer auf seinen Körper achtet und ihm Gutes tun möchte, greift gern zu Mixpräparaten aus der Nahrungsergänzungsmittelindustrie. Diese verdient mit dem Verkauf der Produkte Millionen. Was der Konsument jedoch nicht weiss ist, dass sich viele Nahrungsergänzungsmittel gegenseitig aufheben. Viel mehr sind es die Inhaltsstoffe die sich nicht ergänzen, sondern die Wirksamkeit eines anderen Stoffes blockieren.
Andere Stoffe wiederum sind derart gering dosiert, dass sie nahezu keine Wirkung aufweisen. Aber auch zu hoch dosierte Präparate verfehlen ihre Wirkung, denn der größte Teil des aufgenommenen Wirkstoffes wird binnen weniger Stunden direkt per Urin aus dem Körper transportiert. Wie erreicht man es also, dass der gute Wille den Körper ideal zu versorgen tatsächlich auch Früchte trägt und nicht innerhalb des Tages wieder ausgeschieden wird?
Es ist im Grunde genommen ganz einfach: Jeder Stoff, den der Körper täglich braucht trägt einen Namen. Ob Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Mineral- und Vitalstoffe oder Vitamine und Fettsäuren, alles kann benannt werden. Die genaue Bezeichnung wird auf Etiketten von Produkten jedoch selten mit diesen Namen bezeichnet. Daher sollte sich jeder darüber informieren, welche Dosis er täglich für eine ideale Versorgung benötigt und sich hierüber die chemischen Bezeichnungen der entsprechenden Stoffe heraussuchen. Besonders sinnvoll ist es einen kleinen Check beim Arzt durchführen zu lassen, denn viele Deutsche werfen sprichwörtlich eine Handvoll von Nahrungsergänzungsmitteln ein, ohne sich über dessen Folgen oder Wirkung tatsächlich Gedanken zu machen. So kann eine Überdosierung von Magnesium, beispielsweise dazu führen, dass man sich schlapp fühlt, dabei wollte man doch eigentlich die Knochen, die Muskeln und das Gehirn versorgen. Besonderes drastisch wird es, wenn man ohne ärztlichen Rat hochdosierte Präparate einnimmt, welche dauerhaft zu Schädigungen der Organe führen können.
Wer sich im Winter mit Vitaminen versorgen möchte, sollte seinen Arzt befragen, welches Präparat er hierfür empfehlen kann. Durch einen Bluttest kann nachgewiesen werden, ob der Körper nicht bereits perfekt durch die tägliche Nahrung versorgt wird, oder wo Mängel, und damit Handlungsbedarf bestehen. Wer sorgenfrei durchs Leben gehen möchte,und seinen Körper gut versorgt wissen will, sollte nicht blind ins Regal der Nahrungsergänzungsmittel greifen, sondern seinen Arzt um Rat fragen.